UNTERSTÜTZUNG PROJEKT BRASILIEN
2022+2024-BRA-SDG 15 / Verein Hilfe für Tiere und Umwelt in Brasilien
2022+2024-BRA-SDG 15 / Verein Hilfe für Tiere und Umwelt in Brasilien
Brasilien, João Pessoa
João Pessoa, amtlich Município de João Pessoa, ist die Hauptstadt des Bundesstaates Paraíba. Die Stadt liegt im Nordosten Brasiliens an der Atlantikküste und hatte im Juli 2020 geschätzte 820’00 Einwohner. Vor der Ankunft der Europäer war das Gebiet ein beliebter Siedlungsraum, vor allem der Stamm der Caetés bewohnte die Ufer des Rio São Domingos.
Die ersten Europäer, die das Gebiet betraten, waren die Franzosen gefolgt von den Portugiesen und den Niederländern. Nach der Rückeroberung durch die Portugiesen bekam die Stadt den Namen „Paraíba“. Im Jahr 1930 wurde der Gouverneur des Bundesstaates Paraíba, João Pessoa, ermordet. Die Stadtbevölkerung entschloss sich daraufhin, die Stadt in „João Pessoa“ umzubenennen.
Seit 1992 engagiert sich die Hans Haller-Stiftung für die Armen im Nordosten Brasiliens. Zu den Projekten gehören Familienplanung, Platzierung von Waisen- und ausgestossenen Kindern bei brasilianischen Pflegemüttern, Kinderhilfe und vieles mehr. Im Herbst 2020 gründete Hans Haller den Verein Hilfe für Tiere und Umwelt in Brasilien, um sich zusätzlich für den Tier- und Umweltschutz einzusetzen.
Der Verein engagiert sich bei den Tieren in der Kastration von Strassenhunden und -Katzen, der Pflege verletzter Meeresbewohner, der Zucht und Verbreitung einheimischer, stachelloser Bienen und anderer Einsatzmöglichkeiten. Beim Umweltschutz helfen sie beim Aufforsten von Mangroven und Atlantikurwald. Wichtig für sie ist auch die Abfallentsorgung, das heisst von der Ausbildung von Kindern, über Informationen zur Prävention bis zu Müllsammelaktionen an Stränden.
In der Gegend von João Pessoa liegt der Atlantikurwald. Seine Flächen verschwinden immer mehr, liegen doch ein Grossteil der Siedlungen in diesem Küstengebiet. Dank den speziellen klimatischen Bedingungen wachsen hier viele verschiedener Baumarten. Dazu gibt es gibt eine grosse Vielfalt von Tieren, von welchen zahlreich endemisch sind, das heisst, man findet sie nur im Atlantikurwald.
Seit Anfang 2021 kooperiert der Verein mit dem Tabajara-Stamm. Ihr Gebiet liegt in einer riesigen, stillgelegten Bambusplantage in Conde südlich von João Pessoa. Seit dem Frühling 2021 werden hier Setzlinge des Atlantikurwaldes gepflanzten. Um den Boden fruchtbarer zu machen, und zur Gewinnung von Nahrungsmitteln, setzt man dazwischen Maniokpflanzen, Kürbisse, Mais und Bohnen.
Seit 2023 realisiert der Verein, zusammen mit einer Professorin der staatlichen Universität von Paraiba, Projekte zur natürlichen Abwasser-Aufbereitung von Haushalten und Ökobarrieren in Flüssen. Bei der Ökobarriere verankert man im Fluss ‘Inseln’ aus Petflaschen und Wasserpflanzen. Die Inseln halten den Plastikabfall auf und die Pflanzen reinigen das Wasser.
Die Ökobarrieren werden gemeinsam mit den Anwohnern errichtet und diese überwachen und betreuen sie. Das heisst, sie sammeln den Abfall ein und falls sich die ‘Inseln‘ durch Wetter und Strömung verschoben haben, bringen sie diese zurück an den richtigen Ort. Für diese Aufgaben erhalten sie eine monatliche Vergütung.
Website Verein Hilfe für Tiere
und Umwelt in Brasilien