UNTERSTÜTZUNG PROJEKT TANSANIA

Verein Engoitoi Epuan, Zürich, Schweiz

Land / Ort

Tansania, Dorf Mtaa wa Seuri, Nähe von Arusha

Tansania ist ein Staat in Ostafrika. Er liegt am Indischen Ozean und grenzt an Kenia und Uganda im Norden, Ruanda, Burundi und die DR Kongo im Westen und Sambia, Malawi und Mosambik im Süden. Das Land ist mit knapp 56 Millionen Einwohnern das nach Bevölkerung fünftgrösste Land Afrikas. Hauptstadt des Staates ist Dodoma; die grösste Stadt ist jedoch die Küstenstadt Daressalam.  Arusha ist eine Stadt im Nordosten Tansanias und sie ist die drittgrösste Stadt des Landes.

Allgemein

Der Verein Engoitoi Epuan setzt sich für Bildung, sichere Arbeitsstellen, faire Entlohnung und Gleichberechtigung von Maasai-Frauen ein. Im Jahr 2019 gründete Sara Schälchli gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung das Frauenförderungsprojekt Engoitoi Epuan. Die langjährigen Beziehungen zu lokalen Familien, das hohe Engagement aller Beteiligten und das positive Echo von interessierten Personen in der Schweiz, bildeten einen sicheren Rahmen für das nachhaltige Wachstum des gemeinnützigen Vereins.

Der Verein ist in den drei Projektregionen Naiborgosso, Kitumbeine und Mtaa wa Seuri aktiv. In vollumfänglicher Handarbeit entstehen einzigartige Produkte aus Glasperlen, Wachsstoffen und Naturleder. Dabei vereint das Handwerk Ethik und Ästhetik.

Begünstigte

Das Frauenförderung in Naiborgosso
Das Frauenförderungsprojekt Engoitoi Epuan wurde im Jahr 2019 in Naiborgosso gründete. Das Projekt bietet den Teilnehmerinnen eine sichere und fair entlohnte Arbeitsstelle. Aufgrund ihrer kulturellen Traditionen bringt beinahe jede Maasai Frau ein Grundgerüst an handwerklichen Fähigkeiten mit. Durch die breite Palette an Produkten, den mannigfachen Designs sowie den hohen Qualitätsansprüchen erweitern die Frauen ihr Wissen und Können während der begleiteten, alltäglichen Arbeit.

Kooperation mit der Ledergerberei in Kitumbeine
Auf natürlicher Basis werden die Tierhäute von Hand gegerbt und zu unterschiedlichen Accessoires weiterverarbeitet. Das hohe Potential, welche die Ledergruppe in Kitumbeine mitbrachte, bewegte den Verein dazu eine Kooperation einzugehen. Engoitoi Epuan lernte von der Ledergruppe viel über das natürliche Gerben und die anschliessende Verarbeitung des Leders. Im Gegenzug unterstützt der Verein die Ledergruppe mit Weiterbildungen in Design und durch Aufträge in der Produktherstellung.

Schneiderinnenschule Mtaa wa Seuri
Ausgehend von unterschiedlichen Gesprächen mit der lokalen Bevölkerung sowie mit Mitarbeitern der lokalen NGO 'Pastoral Women's Council' erkannten Engoitoi Epuan das Potential, welches eine Schneiderinnenschule für sozial benachteiligte junge Frauen hätte. Bildung ist der Schlüssel, um Maasai Mädchen und Frauen zu mehr Selbstbestimmung und Resilienz zu verhelfen. Die Schneiderinnenschule ist eine Zukunftsvision des Vereins, welche seit Ende 2022 in die Tat umsetzt wird.

Projektunterstützung: Shule kwa Ushonaji wa Engoitoi Epuan = Schneiderinnenschule Engoitoi Epuan

Selbstbestimmt den eigenen Wünschen nachgehen und aus eigener Kraft einen unabhängigen Lebensunterhalt erlangen - durch die Schneiderinnenschule soll dies für sozial benachteiligte junge Frauen zur Realität werden. Das Erlernen eines Berufes erhöht zudem ihre Stellung innerhalb der Gemeinschaft. Das einjährige Ausbildungsprogramm beinhaltet eine ganzheitliche Ausbildung im Schneiderberuf, Englisch Unterricht sowie das Sammeln von Praxiserfahrung durch Näharbeiten im Auftrag von Engoitoi Epuan, wodurch die Frauen ein erstes Gehalt erlangen.  

Nach Mass gefertigte Kleidung ist vor Ort sehr gefragt, weshalb die Schneiderinnenausbildung den Frauen sehr gute Chancen auf ein dauerhaftes eigenes Einkommen verschaffen wird. Von der erfolgreichen Ausbildung der Programmteilnehmerinnen profitieren auch deren Familienmitglieder, insbesondere die Kinder.

Da die meisten Teilnehmerinnen vom Land anreisen werden, soll eine Heim-Schule entstehen, welche den Frauen die Möglichkeit gibt, vor Ort zu lernen und zu leben. Im April 2022 kaufte der Verein nahe der Provinzstadt Arusha in der grünen Umgebung von Mtaa wa Seuri ein grosszügiges Landstück. Im Herbst 2022 wurde mit dem Bau des Schul-Campus begonnen. Verschiedene Bauteams (zwischen 25 – 45 Handwerker) arbeiteten tatkräftig mit und die Projektleiterin Sara koordinierte und kontrollierte die Ausführungen vor Ort. Wann immer sie in die Schweiz zurückreiste, wurden die Bauarbeiten in Tansania pausiert. Ziel ist den Bau im Frühling 2024 abzuschliessen, um im Herbst 2024 die ersten Auszubildenden aufzunehmen und mit dem Unterricht zu beginnen.