UNTERSTÜTZUNG PROJEKT SÜDAFRIKA

Stiftung House of Encouragement, Bubikon, Schweiz

Land / Ort

Südafrika, Township Soshanguve

Die Republik Südafrika grenzt im Süden und Südosten an den Indischen Ozean und im Westen an den Atlantischen Ozean. Im Norden liegen die Nachbarstaaten Namibia, Botswana und Simbabwe, nordöstlich Mosambik und im Osten Eswatini. Die Republik Südafrika hat drei Hauptstädte: die Regierung sitzt in Pretoria, das Parlament in Kapstadt und das Oberste Berufungsgericht in Bloemfontein. Das Township Soshanguve liegt etwa 30 Kilometer nordwestlich von Pretoria. Pretoria liegt im Nordosten des Landes in der Provinz Gauteng.

Allgemein

Die Stiftung House of Encouragement wurde im Jahre 2007 aus einer privaten Initiative gegründet. Die Stiftung arbeitet nach dem Motto: das Engagement der Stiftung für die grosse Zahl von Waisenkindern kann das weltweite Problem nicht lösen, aber es kann den entscheidenden Unterschied im Leben einzelner Kinder ausmachen.

Begünstigte

Die Waisenkinder des Townships Soshanguve sind auf Unterstützung angewiesen. In dieser Gemeinschaft beträgt die Arbeitslosenquote rund 60% und unter den Jugendlichen zwischen 18 und 25 sogar über 85%. Es fehlen ihnen Perspektiven und sie haben keine Chance, eigene Wünsche und Ziele zu verfolgen. Die Stiftung hat sich der Ermutigung und Förderung dieser Kinder verpflichtet.

Tagesbetreuungszentrum: Betrieb von Tagesbetreuungszentren für ca. 70 Waisenkinder vom Kindergarten- bis zum High-School-Alter sowie Sicherstellung von qualifiziertem Personal für die Aufsicht und Betreuung der Waisen auf allen Gebieten (Nahrung, psychologische und medizinische Betreuung, Schulische Ausbildung und Förderung, “Life Schooling” sowie Hilfe zur Selbsthilfe). Im Besonderen legt die Stiftung dabei Wert auf die Sozialkompetenz und fördern die Kinder nach ihren Interessen und individuellen Möglichkeiten.

Berufliche Ausbildung: Die Möglichkeit einer Berufslehre im Dualsystem (Praxis in Lehrfirma und Theorie in Berufsschule) ist zurzeit in Südafrika nicht gegeben. Um möglichst vielen jungen Menschen in kurzer Zeit zu einer Anstellung und eigenen Existenz zu verhelfen, ermöglicht man arbeitslosen jungen Erwachsenen eine einjährige Ausbildung in verschiedenen handwerklichen Berufen sowie im Bereich Hospitality.

Individuelle, intellektuelle Förderung: Kinder mit entsprechender Begabung und starkem Willen zu lernen, können in ein Förderprogramm aufgenommen werden. Da die Schulen im Township nicht mit dem Niveau der Privatschulen mithalten können, schickt man Kinder ab dem 7. Schuljahr in Internate oder Privatschulen mit dem Ziel, dass sie nach Schulabschluss an einer Universität oder einem College studieren können. 

Projektunterstützung

Projekt: Berufliche Ausbildung

Der Mangel an Arbeit und die Perspektivlosigkeit zu Hause zieht die Jugendlichen auf die Strasse. Vor allem aus der vaterlosen Gesellschaft suchen sie oft Anschluss bei einer Gang oder bei Jugendlichen, die zu Alkohol oder Drogen greifen. Dem wirkt die Stiftung entgegen mit einer beruflichen Ausbildung. Dieses Projekt ist speziell ausgerichtet auf intellektuell schwächere Jugendliche, die keine Chancen für eine höhere Ausbildung haben oder die Schule nicht abschliessen konnten.  In Zusammenarbeit mit dem Partner NBI (National Business Initiative) werden interessierte Abgänger des Waisen-Betreuungszentrum und potenzielle Kandidaten aus dem Township ausgewählt und in einem Grundkurs auf die einjährige Ausbildung in Theorie und Praxis vorbereitet.

Die Lehrlinge für die technische Richtung (z.B. General Repairer oder Assistant Plumper) starten mit einer dreimonatigen, theoretischen Grundausbildung in einem öffentlichen College. Danach erfolgt die praktische Ausbildung bei einem anerkannten Unternehmen aus der Branche während neun Monaten. Schliesslich werden im College nochmals ein theoretischer Block und das Abschlussexamen absolviert.

Die Anlehre im Bereich Hospitality (Front desk, Food&Berage, Housekeeping) folgt dem Konzept Swiss South African Hospitality Apprenticeship und startet direkt in einem Hotel mit der praktischen Ausbildung. Parallel dazu besuchen die Lehrlinge einmal alle zwei Wochen den theoretischen Unterricht, welcher durch online Module komplementiert wird.