UNTERSTÜTZUNG PROJEKT SCHWEIZ

Job-Werkstatt - Arbeitsintegration für Menschen mit Fluchthintergrund, Mettmenstetten, Schweiz

Land / Ort

Schweiz, Kanton Zürich, Bezirk Affoltern am Albis

Der Bezirk Affoltern liegt im Südwesten des Kantons Zürich zwischen Albiskette und Reuss. Mit 56'899 (2022) Einwohnern gehört er bevölkerungsmässig zu den grösseren in der Schweiz (Rang 54 von 148). Der Bezirk ist identisch mit der Region Knonaueramt (auch Knonauer Amt) und wird im Volksmund Säuliamt genannt. Der Bezirk Affoltern umfasst 14 Gemeinden. Viele Gemeinden gehören zur Agglomeration Zürich, ein Teil der Bevölkerung ist aber auch nach Zug ausgerichtet. Trotzdem gilt das Knonaueramt – besonders der südliche Teil – immer noch als eine weitgehend ländlich geprägte Region im Kanton Zürich.

Allgemein

Die Job-Werkstatt - Arbeitsintegration für Menschen mit Fluchthintergrund - ist ein politisch und religiös neutraler Verein mit Sitz in Ottenbach. Der Verein wurde Ende Januar 2021 gegründet und hat mit der praktischen Arbeit im Herbst 2021 gestartet. Ein Team von aktuell 54 Personen (Freiwillige und Mitglieder) befähigen geflüchtete Menschen mittels einem spezifischen Bildungs- und Begleitprogramm für eine erfolgreiche Berufsintegration.

Im Bezirk Affoltern gibt es viele geflüchtete Menschen, die einen Einstieg in die schweizerische Arbeitswelt suchen. Die allermeisten Geflüchteten wollen arbeiten, sich in die Gesellschaft integrieren und ihren Lebensunterhalt selbst verdienen. Viele bringen auch relevante Arbeitserfahrung und ein grosses, oft vielseitiges Können mit. Ihre Lebensläufe entsprechen jedoch oftmals nicht der schweizerischen Norm, es fehlt ihnen an Wissen und Erfahrung mit unseren Gesetzen und Bewerbungsprozessen. Ausserdem stellen die mangelnden Deutsch-Kenntnisse viele vor fast unüberwindbare Grenzen.

Begünstigte

Die Zielgruppe des Vereins Job-Werkstatt sind geflüchtete Menschen im Alter von 15-55 Jahren, mit Aufenthaltsbewilligung F, B oder S, wohnhaft im Bezirk Affoltern, die motiviert sind in der Schweiz einer Arbeit nachzugehen. Der Anteil von Frauen und Jugendlichen (bis ca. 30 Jahren) ist rund 85% der gesamten am Projekt teilnehmenden Personen. Die Begünstigten stammen mehrheitlich aus Afghanistan, Ukraine, Syrien oder Eritrea. Mittels Bildungs- und Begleitprogrammen werden die geflüchteten Menschen befähigt, sich im beruflichen und gesellschaftlichen Leben zu integrieren.

Die Job-Werkstatt agiert als Drehscheibe für motivierte Geflüchtete, die im Knonaueramt Arbeit suchen, für zuweisende Institutionen und Arbeitgeber/innen. Die Akquise-Gruppe geht gezielt Unternehmen der Region an und findet Stellen, welche gar nicht ausgeschrieben werden. So konnten letztes Jahr 44 Personen eine Arbeitsstelle antreten, eine Ausbildung starten oder erfolgreich abschliessen, eine Schnupperlehre oder ein Praktikum machen, oder die Aufnahmeprüfung für die Sekundarschule bestehen.

Projektunterstützung

Projekt: Bildung Deutsch Jahr 2024

Das Sprachverständnis und Integration gehen Hand in Hand. Häufig müssen die Geflüchteten nicht nur eine neue Sprache lernen, sondern auch das lateinische Alphabet. Um hierzulande arbeiten zu können, braucht es in ein Verständnis von Sprache und von unserer Kultur.  

Das Angebot der Job-Werkstatt im Bereich Deutschunterricht setzt genau hier an: Beim Vermitteln der Sprache als Bestandteil unserer Kultur. Die zugewiesenen Menschen verfügen teilweise bereits über Grundkenntnisse in Deutsch. Die angebotenen Kurse bieten deshalb vor allem innovative und interaktive Angebote zur Verbesserung der Konversation in der Praxis, z.B. mit Exkursionen, Betriebsbesichtigungen usw., stets fokussiert auf das künftige Arbeitsfeld, so dass sie sich im Arbeitsumfeld fliessend verständigen können. Für Frauen wird während den Unterrichtszeiten eine Kinderbetreuung organisiert. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass junge Mütter ebenfalls am Unterricht teilnehmen können.